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Fadenlifting

Das Fadenlifting ist ein minimalinvasives, nicht-chirurgisches Verfahren zur Hautstraffung und Gesichtsverjüngung. Es ist eine schonende Alternative zu einem klassischen operativen Facelift und eignet sich besonders bei leichter bis mäßiger Erschlaffung der Haut.

Funktionsweise

Bei der Behandlung werden spezielle, selbstauflösende Fäden mit einer feinen Nadel oder Kanüle in das Unterhautfettgewebe eingebracht. Die Methode wirkt zweifach:

  1. Mechanischer Lifting-Effekt (Sofortwirkung): Die Fäden, oft versehen mit kleinen Widerhaken, Ankern oder Kegeln, verankern sich im Gewebe. Der Arzt übt dann einen leichten Zug aus, um das erschlaffte Gewebe anzuheben und in eine neue, gestraffte Position zu bringen.
  2. Biostimulation (Langzeitwirkung): Das Fadenmaterial, meist Polydioxanon (PDO) oder Polymilchsäure, wird vom Körper im Laufe von 6 bis 12 Monaten vollständig abgebaut. Während dieses Abbauprozesses regen die Fäden die körpereigene Produktion von neuem Kollagen und Elastin an. Dies sorgt für eine nachhaltige Festigung der Hautstruktur und einen länger anhaltenden Verjüngungseffekt, selbst nachdem die Fäden aufgelöst sind.

Vorteile

  • Keine Operation: Es sind keine großen Hautschnitte oder Narben erforderlich, nur kleine Einstichstellen, die schnell verheilen.
  • Schnelle Erholung: Die Ausfallzeit ist minimal, oft nur 1-2 Tage mit leichten Schwellungen oder Blutergüssen.
  • Natürliche Ergebnisse: Die Straffung ist subtil und erzeugt ein frisches, natürliches Aussehen, ohne die Mimik einzuschränken.
  • Vielseitig: Anwendbar an verschiedenen Bereichen wie Wangen, Kieferlinie, Hals, Augenbrauen oder sogar am Körper.

Das Fadenlifting ist ideal für Patienten, die noch kein operatives Facelift benötigen oder wünschen und eine schonende Methode zur Verbesserung der Hautkontur und -festigkeit suchen.

Von einem Fadenlifting können Sie eine sichtbare Straffung der Haut erwarten, die zu einem frischeren und jugendlicheren Aussehen führt, jedoch ohne die drastischen Ergebnisse oder die lange Erholungszeit eines chirurgischen Facelifts.

Was Sie erwarten können:

  • Sofortiger Lifting-Effekt: Direkt nach der Behandlung ist der mechanische Straffungseffekt der Fäden sichtbar. Das Gewebe wird sanft angehoben, insbesondere im Bereich von Wangen und Kieferlinie.
  • Natürliche Ergebnisse: Das Ziel ist eine subtile Verbesserung, die Ihre natürlichen Gesichtszüge hervorhebt, ohne dass das Gesicht "gemacht" oder maskenhaft wirkt.
  • Verbesserung der Hautqualität (Langzeiteffekt): Über die nächsten Wochen und Monate regen die sich auflösenden Fäden die körpereigene Kollagenproduktion an. Dies führt zu einer nachhaltigen Verbesserung der Hautfestigkeit, Elastizität und Textur.
  • Minimale Ausfallzeit: Die meisten Patienten sind nach wenigen Tagen wieder gesellschaftsfähig. Leichte Schwellungen, Rötungen oder Blutergüsse an den Einstichstellen sind normal und klingen schnell ab.
  • Langanhaltende Wirkung: Die Fäden selbst lösen sich nach etwa 6 bis 12 Monaten auf. Der durch die Kollagenneubildung erzeugte Effekt hält jedoch oft bis zu 1,5 bis 2 Jahre an, je nach Fadenmaterial, Hautzustand und Lebensstil.
  • Behandlung spezifischer Bereiche: Eine Straffung ist gezielt an den Wangen, der Kieferpartie (Definierung der Jawline), dem Hals, den Augenbrauen oder anderen kleineren Bereichen möglich.

Realistische Erwartungen

  • Kein Facelift-Ersatz: Ein Fadenlifting kann moderate Hauterschlaffung korrigieren, aber keine großen Mengen an überschüssiger Haut entfernen oder tiefe Falten komplett beseitigen. Bei starker Alterung oder extrem hängender Haut ist ein chirurgischer Eingriff notwendig.
  • Vorübergehende Nebenwirkungen: Blaue Flecken und Schwellungen sind die häufigsten Nebenwirkungen. Gelegentlich kann es zu einem leichten Spannungsgefühl, Taubheit oder sichtbaren Fäden unter der Haut kommen, die meist nach kurzer Zeit verschwinden.
  • Schrittweise Verbesserung: Während der Soforteffekt sichtbar ist, entfaltet sich das volle, langfristige Potenzial der Hautstraffung erst nach einigen Monaten.
Illustratives Bild

Der Ablauf einer Fadenlifting-Behandlung ist minimalinvasiv, dauert in der Regel nur 30 bis 60 Minuten und wird ambulant in der Arztpraxis durchgeführt.

Hier ist ein typischer Schritt-für-Schritt-Ablauf:

1. Vorbereitung und Beratung

Zuerst findet ein ausführliches Beratungsgespräch statt, in dem der Arzt Ihre Wünsche und Erwartungen bespricht, Ihren Hautzustand beurteilt und die geeigneten Fadenarten sowie die genauen Einstichstellen festlegt. Am Behandlungstag wird die Haut im Zielbereich gründlich gereinigt und desinfiziert.

2. Lokale Betäubung

Um die Behandlung so angenehm und schmerzfrei wie möglich zu machen, werden die Bereiche, in die die Fäden eingeführt werden, mit einer lokalen Betäubung (Lokalanästhesie) injiziert oder eine Betäubungscreme aufgetragen. Sie sollten während des Eingriffs keine Schmerzen verspüren, höchstens ein leichtes Ziehen oder Druckgefühl.

3. Einbringen der Fäden

Sobald die Betäubung wirkt, führt der Arzt die speziellen Fäden mit Hilfe einer sehr feinen Nadel oder Kanüle in die gewünschte Tiefe der Unterhaut (Fettschicht) ein. Die Fäden sind mit kleinen Widerhaken oder Ankern versehen, die sich im Gewebe verankern.

4. Straffung und Anpassung

Nachdem die Fäden platziert sind, übt der Arzt sanften Zug aus, um das erschlaffte Gewebe anzuheben und in die gewünschte, gestraffte Position zu bringen. Der Arzt massiert den Bereich, um sicherzustellen, dass die Fäden richtig sitzen und das Ergebnis gleichmäßig und natürlich aussieht.

5. Abschluss

Überschüssige Fadenenden, die aus der Haut herausschauen, werden einfach abgeschnitten, sodass nichts sichtbar bleibt. Die winzigen Einstichstellen sind meist schon nach wenigen Stunden kaum noch sichtbar.

6. Nachsorge

Nach dem Eingriff erhalten Sie genaue Anweisungen zur Nachsorge, die das Kühlen der Bereiche und das Vermeiden von exzessiver Mimik und Sport für einige Zeit umfassen.

Das Ergebnis ist sofort sichtbar, entwickelt sich aber durch die anschließende Kollagenproduktion über die nächsten Monate weiter.

Ein Fadenlifting ist ideal für Personen, die eine Straffung der Haut ohne einen operativen Eingriff wünschen und dabei Wert auf natürliche, schrittweise Ergebnisse legen.

Ideale Kandidaten weisen typischerweise folgende Merkmale auf:

  • Milde bis moderate Hauterschlaffung: Das Fadenlifting wirkt am besten bei den ersten Anzeichen der Hautalterung. Typische Anwendungsbereiche sind:
    • Leicht hängende Wangen (erschlaffte Midface-Region).
    • Beginnende Hängebäckchen oder unklare Kieferlinie ("Jawline").
    • Leichte Falten und Erschlaffung am Hals.
    • Herabgesunkene Augenbrauen.
  • Gute Hautelastizität: Die Haut sollte noch ausreichend Elastizität besitzen, damit sie sich an die neue Kontur anpassen und gut auf die Kollagenstimulation reagieren kann.
  • Alter: Typischerweise sind Kandidaten zwischen 35 und 60 Jahren. Jüngere Patienten können profitieren, wenn präventiv oder bei früher Hautalterung behandelt wird; ältere Patienten benötigen bei starker Erschlaffung eher ein chirurgisches Facelift.
  • Realistische Erwartungen: Ideal sind Patienten, die verstehen, dass ein Fadenlifting zwar einen deutlichen Straffungseffekt erzielt und die Hautqualität verbessert, aber nicht die gleichen dramatischen und langanhaltenden Ergebnisse wie ein chirurgisches Facelift liefert.
  • Wunsch nach minimaler Ausfallzeit: Da das Verfahren minimalinvasiv ist, eignet es sich hervorragend für Personen, die keine lange Erholungszeit in Kauf nehmen möchten.
  • Gute allgemeine Gesundheit: Wie bei jedem Eingriff sollten keine schwerwiegenden Krankheiten oder Gerinnungsstörungen vorliegen

Es gibt bestimmte Personengruppen und Gesundheitszustände, bei denen ein Fadenlifting nicht ideal oder sogar kontraindiziert ist. Es ist entscheidend, diese Faktoren vor einer Behandlung mit uns zu besprechen.

Wer sollte kein Fadenlifting machen?

  • Stark ausgeprägte Hauterschlaffung: Bei Patienten mit stark hängender, überschüssiger Haut (oft nach massivem Gewichtsverlust oder in sehr hohem Alter) kann ein Fadenlifting nicht genug Straffung bewirken. In diesen Fällen ist ein operatives Facelift die effektivere Methode.
  • Bestimmte medizinische Bedingungen:
    • Autoimmunerkrankungen oder Kollagenosen.
    • Aktive Hautinfektionen (Akne-Ausbrüche, Herpes, Ekzeme) im Behandlungsgebiet.
    • Diabetes (insbesondere unkontrollierter), da die Wundheilung beeinträchtigt sein kann.
    • Blutgerinnungsstörungen oder die Einnahme von Blutverdünnern (Antikoagulantien wie Marcumar, ASS, Ibuprofen, Vitamin E, etc.), da dies das Risiko von Blutergüssen und Blutungen stark erhöht.
    • Krebs oder schwere chronische systemische Erkrankungen.
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Die Sicherheit des Verfahrens wurde für schwangere oder stillende Frauen nicht untersucht, daher wird es in dieser Zeit vermieden.
  • Sehr dünne Haut oder zu wenig Unterhautfettgewebe: Bei Patienten mit extrem dünner Haut kann es vorkommen, dass die Fäden sichtbar werden oder durchschimmern.
  • Unrealistische Erwartungen: Personen, die ein permanentes oder so dramatisches Ergebnis wie bei einem chirurgischen Facelift erwarten, sind oft nicht ideal für ein Fadenlifting.
  • Psychische Instabilität oder Körperdysmorphophobie: Patienten, die unrealistische Vorstellungen von ihrem Körper haben oder unter psychischen Problemen leiden, sollten vor einem ästhetischen Eingriff psychologisch beraten werden.

Es gibt verschiedene alternative Behandlungen zum Fadenlifting, die je nach Ausmaß der Hauterschlaffung, den gewünschten Ergebnissen, dem Budget und der Bereitschaft zur Ausfallzeit in Betracht gezogen werden können.

Hier sind die gängigsten Alternativen:

1. Minimalinvasive Alternativen (Ähnliche Ausfallzeit, andere Technologie)

Diese Methoden bieten eine Straffung ohne Fäden, oft durch die Nutzung von Energie-basierten Geräten:

  • Radiofrequenz-Microneedling: Eine Kombination aus Microneedling und Radiofrequenz-Energie, die tief in die Haut eindringt, um die Kollagenproduktion intensiv anzuregen.
    • Ideal für: Allgemeine Hautverjüngung, Porenverfeinerung, Aknenarben und leichte Straffung.
  • Fokussierter Ultraschall (z.B. Sofwave): Diese Verfahren nutzen gebündelte Ultraschallenergie, um in verschiedenen Tiefen der Haut thermische Reize zu setzen. Sie zielen oft auf tiefere Schichten als das Fadenlifting.
    • Ideal für: Straffung von Gesicht, Hals und Dekolleté, Reduzierung von Doppelkinn und Hängewangen, ohne die Hautoberfläche zu schädigen.

2. Injektionsbehandlungen (Volumen statt Straffung)

Diese zielen oft darauf ab, die Gesichtsform zu verändern, indem Volumen hinzugefügt wird, was indirekt einen Lifting-Effekt erzeugen kann:

  • Hyaluronsäure-Filler: Durch gezieltes Auffüllen von Wangenknochen oder Schläfen kann das Gesicht angehoben werden, was oft den "hängenden" Eindruck der unteren Gesichtshälfte mindert.
    • Ideal für: Volumenverlust, tiefe Falten (Nasolabialfalten), Lippenvergrößerung.
  • Biostimulatoren (z.B. Sculptra, Harmonyca): Diese Filler regen im Gegensatz zu Hyaluronsäure gezielt die körpereigene Kollagenproduktion an und sorgen für langfristige Straffung und Volumenaufbau.
    • Ideal für: Nachhaltigen Volumenaufbau und Straffung über Monate.

3. Chirurgische Alternative (Operativer Eingriff)

Für die stärkste und langanhaltendste Straffung:

  • Mini Facelift (Gesichtsstraffung): Ein chirurgischer Eingriff, bei dem überschüssige Haut entfernt wird.
    • Ideal für: Patienten mit starker Hauterschlaffung, die eine langfristige Veränderung wünschen. Bietet die effektivsten und dauerhaftesten Ergebnisse, erfordert aber eine längere Genesungszeit.

Auswahl der richtigen Alternative

Die Wahl hängt von Ihren spezifischen Bedürfnissen ab:

  • Leichte Straffung/Vorbeugung: Microneedling RF oder leichte Filler.
  • Moderate Straffung: Sofwave oder Biostimulatoren.
  • Starke Straffung: Facelift.

  • Dieser Artikel dient nur informativen Zwecken
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